Das
Jazzkollektiv Berlin
ªIn Berlin organisiert sich der junge Jazz im Kollektiv.´ (Jazzthetik)
ªGegen den schmierigen Fahrstuhlsound.´ (TAZ)
Das Jazzkollektiv Berlin besteht seit 2007 und aus den Berliner Jazzmusikern Gerhard Gschlˆssl, Marc Schmolling, Felix Wahnschaffe, Wanja Slavin, Ronny Graupe, Philipp Gropper und Johannes Lauer. Es veranstaltet 2023 bereits zum einundzwanzigsten Mal das Festival "Kollektiv Nights" - hierf¸r hat sich inzwischen folgendes Format herausgebildet:
Drei Festivaltage mit jeweils drei Bands -
Jedes Kollektivmitglied spielt mit einem eigenen Projekt oder l‰dt eine Band seines Gefallens ein -
Das Programm wird komplettiert durch zwei G‰ste.
Bisher waren dies in Bezug auf Musikgeschmack, Alter und Geschlecht so unterschiedliche Charaktere wie
Almut K¸hne,
Pierre Borel,
Axel Dˆrner,
Kati Brien,
Olaf Rupp,
Christian Lillinger,
Kathrin Pechlof,
Yelena Kuljic,
Hayden Chisholm,
Ben Kraef,
Antonis Anissegos,
Frank Möbus,
Lucia Cadotsch,
Tobias Delius,
Shannon Barnett & David Helm,
Cansu Tanrikulu,
Aki Takase,
Miako Klein & Brad Henkel,
Magda Mayas & Tony Buck,
Lina Allemano,
Christopher Dell,
Jakob Anderskov,
Liz Kosack & Dan Peter Sundland,
Conny Bauer,
Kresten Osgood,
Andreas Tschopp,
Jim Black,
Georg Pfister,
Lucy Railton & Kit Downes,
Alexander von Schlippenbach,
Felix Henkelhausen,
Eponj,
Elisabeth Coudoux
und Antonio Borghini.
Im Dezember 2010 ermˆglichte die Fˆrderung durch den Hauptstadtkulturfonds, befreundete europ‰ische Kollektive einzuladen. Das Ergebnis war ein auflergewˆhnlicher Querschnitt durch den jungen europ‰ischen Jazz, mit Anderskov Accident (D‰nemark), Yolk En Cuisine (Frankreich), Laser Pigs (Italien), Pablo Held Trio (Kˆln), Arthurs/Hoiby/Ritchie (England) und Atomic (Norwegen/Schweden).
Ob ªdie Kollektiv Nights auch dem JazzFest den Rang als wichtigstes Berliner Jazz-Ereignis streitig machen kˆnnten´ (Tobias Richtsteig) bleibt abzuwarten bzw. auch nicht. In jedem Fall sind sie ein Ort an dem der einzigartige Fall eintritt, dass Musiker sich gegenseitig zuhˆren kommen, und an dem weit abseits von Mainstream und Kommerz "mit Herz im Hemd und Arsch in der Hose" zur Freude eines wachsenden Publikums aller Altersklassen aktueller Jazz gemacht wird.
Die Mitglieder

Gerhard Gschlˆfll
Gerhard Gschlˆfll gehˆrt zu einer nachwachsenden Szene, die sich von den
traditionellen Etiketten des Jazz erfolgreich befreit und in ein weites
Feld improvisierter Musik bewegt hat.(BZ)
Der Posaunist ist in S¸ddeutschland (Mainburg) aufgewachsen, studierte
Posaune und Komposition und lebt seit 2004 in Berlin.
Ulrich Steinmetzger ¸ber GG: "Sehr beweglich, muskulˆs und nah an der jeweiligen Basis hat der Posaunist
seinen Personalstil entwickelt.
Nichts ist hier kosmetisch glattpoliert oder ambitioniert ¸berzogen. Seine
Musik ist glaubhaft, weil sie mit Ecken und Kanten daherkommt, weil sie den
Schmutz, der zum Leben gehˆrt, nicht verbirgt. Das ist weder strenger
Mainstream noch pure Avantgarde. Man hˆrt das Woher und ahnt ein Wohin."
Zusammenarbeit mit
Albert Mangelsdorff, Sam Rivers, Perry Robinson, Barre Phillips, G¸nther
ÑBabyì Sommer, Billy Hart, Aki Takase, Michael Mantler, Gianluigi Trovesi,
Karl Berger, Jerry Bergonzi, Danilo Gallo, Conny Bauer, Alexander von
Schlippenbach, Rudi Mahall, NDR-BigBand, Dt-Frz Jazzensemble, Sabir Mateen,
Kammerensemble Neue Musik Berlin, uva
www.gerhardgschloessl.de

Marc Schmolling
Der Komponist und Pianist Marc Schmolling studierte Jazzklavier in München und lebt seit 2006 in Berlin.
Er spielte bisher mit beachtlichen Musiker*innen der internationalen zeitgenössischen Jazz- und Improvisationsszene. 2008 belegte Marc Schmolling den 1.Platz des Jazz Award Berlin. Das Marc Schmolling Trio wurde 2010 für sein Album „Live in Berlin/Vol. 1“ (Wizmar Records) zum Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert. Marc Schmollings Solo Debütalbum "Not So Many Stars" erschien 2016 als Erstling seines Labels "Schmollingstones“. Sein zweites Solo-Album „Suvenýr“ erschien 2020 und landete in den Top Ten der Empfehlungen des Magazins „New York City Jazz Record“.
Schmolling drittes Soloalbum „Live at Kühlspot“ erschien im Herbst 2025.
Als Komponist und Arrangeur arbeitete Schmolling oft Vokalbereich, z. B. für den Kammerchor des Dänischen Rundfunks, den Chor des Bayerischen Rundfunks und das Chorwerk Ruhr. Für die Fotografin Johanna Diehl schrieb Schmolling eine Auftragskomposition für ein mit 40 Objekten präpariertes Klavier, die Vernissage fand 2019 im renommierten zeitgenössischen Museum „Haus am Waldsee“, Berlin statt.
2022 präsentierten die Münchener Philharmoniker die Uraufführung von Schmollings Suite „Excursions“ zusammen mit Werken von Steve Reich und John Cage.
Im Sommer 2024 wurden seine Auftragsarrangements von Björk Songs für Frauenchor a cappella auf der Ruhr Triennale uraufgeführt.
Schmolling ist Mitbegründer des Jazzkollektiv Berlin, das seit 2008 jährlich sein Festival „Kollektiv Nights“ organisiert und präsentiert.
www.marc-schmolling.de
www.marc-schmolling.de

Felix Wahnschaffe
Der Alt-Saxophonist Felix Wahnschaffe wurde 1964 in Berlin geboren und studierte an der Universit‰t der K¸nste, Berlin, bei David Friedman, Siggi Busch und Dave Liebman. Er arbeitete u.a. mit Ronnie Bourrage, Miroslav Vitous, John Tchicai, Alex v. Schlippenbach, Sam Rivers, Aki Takase, Simon Nabatov, Matthias Schubert, Ed Schuller, John Betsch und Steve Lacy zusammen. 1997 erhielte er das Senatsstipendium f¸r Komposition des Landers Berlin, mit dem er seine Studien bei Lee Konitz, Ratzo Harris und Michael Longo in New York fortsetzte. Neben diversen Ensembles wie sein Orgeltrio "Orgonauten", die er leitet und f¸r die er auch die Musik komponiert, liegt Wahschaffes k¸nstlerischer Fokus seit zehn Jahren auf seinem renommierten Band "Das Rosa Rauschen", in der auf hohem Niveau kammermusikalisch-zeitgenˆssischer Jazz auf polyphoner Basis zum besten gegeben wird. Im Fr¸hjahr 2009 erscheint die dritte CD der Band.
www.felix-wahnschaffe.de

Wanja Slavin
Wanja Slavin, geboren 1982, erhielt Unterricht zun‰chst bei seinem Vater, dann u.a. bei Nicholas Simion und Lee Konitz. Sp‰ter studierte er bei Leszek Zadlo am Richard-Strauss-Konservatorium in M¸nchen. Seit 2004 erh‰lt er klassischen Kompositionsunterricht bei Vadim Werbitzky. Er ist zweiter Preistr‰ger des Wettbewerbs "Jugend Jazzt", erhielt 2002 den "New Generation" Fˆrderpreis des Bayerischen Rundfunks und den zweiten Preis beim Gasteig Musikwettbewerb. Er spielte mit Kenny Wheeler, Joachim K¸hn, Marty Cook, Paulo Cardoso, Mario Gonzi, Rudi Mahall, John Schrˆder, Wilfried Hiller u.v.a. Der erst 25-j‰hrige verˆffentlichte mehrere CDs. Tourneen f¸hrten ihn nach England, S¸dkorea, Ungarn, ˆsterreich, Tschechien und in die Slowakei. Er gastierte auf mehreren renommierten Jazzfestivals wie z.B. in Moers.
www.wanja-slavin.de

Philipp Gropper
Philipp Gropper (Tenorsaxophon, Sopransaxophon, Komposition) wurde 1978 in Berlin geboren und begann mit sieben Jahren Saxophon zu spielen.
Seit seinem Studium des Jazzsaxofons an der UdK Berlin und zwei Jahren in der Konzertbesetzung des Bujazzo's unter Peter Herbolzheimer arbeitet er konsequent als freischaffender Saxofonist und Komponist und widmet den größten Teil seiner Zeit der Entwicklung und Verwirklichung seiner musikalischen Ideen.
2003 gründete er mit Ronny Graupe und Christian Lillinger das Trio HYPERACTIVE KID, 2011 sein Quartet PHILM mit Elias Stemeseder, Andreas Lang und Oliver Steidle und 2012, wiederum eine gänzlich andere musikalische Welt erkundend, die elektroakustische Band TAU mit Philipp Zoubek, Petter Eldh und Julian Sartorius.
Konzerte mit diesen drei eigenen Bands und als Sideman führten ihn in über 35 Länder Europas, Afrikas, Asiens und Nord- und Südamerikas. Er hatte die Ehre, mit so wundervollen Musikern wie Rudi Mahal, Ralph Towner, Bobby McFerrin, Kresten Osgood, Tobias Delius, Clayton Thomas, Robert Landfermann, Pablo Held, Olaf Rupp, Ceylan Ertem, Matthias Schriefl, John Schröder, Maria Joao, Tom Arthurs, Paulo Cardoso, Eric Schaefer, Kalle Kalima, James Knapp, Kaja Drachsler, Günter Baby Sommer, Håvard Wiik, Axel Dörner, Mat Maneri, Matthew Herbert und vielen anderen die Bühne zu teilen.
Als Sidemann spielt er im European Movement Jazz Orchester, mit Fusk, im Pierre Borell Septett, Katrin Pechlhof Sextett, Uwe Steinmetz Stream Ensemble, Axis of Good, Tobias Backhaus 6, Clave Azul, Pablo Held's Glow u.v.a.
Philipp Gropper spielte über 30 Alben ein und ist Preisträger verschiedener Wettbewerbe.
Seit 2009 ist er Mitglied im Jazzkollektiv Berlin.
2013/2014 nahm er eine mehrmonatige Artist Residency in Basel wahr.
www.philippgropper.com

Johannes Lauer
Johannes Lauer (*1982, Tübingen) ist laut Fachpresse "ein Musiker, den das tiefe Erkennen und Erdenken von musikalischen Aussagen kennzeichnet", "akribisch arbeitender Klangarchitekt", "Ideensammler und Weiterdenker", "technisch brillianter Posaunist auf der Höhe der Zeit" und "polyglotter Geschichtenerzähler".
Sein besonderes Augenmerk gilt dem Erlernen musikalischer Sprachen, dem Ensemblespiel, der Interpretation und der Improvisation.
Johannes Lauers Wirken als Musiker und Komponist erstreckt sich auf New Orleans Jazz bis Avantgarde, Neue Musik, experimentelle Pop-Musik, Film- und Bühnenmusik sowie traditionelle Musik aus Peru, Westafrika, Kolumbien, Brasilien, dem Alpenland und Transsilvanien.
www.johanneslauer.de

Ronny Graupe
Ronny Graupe wurde 1979 in Karl-Marx-Stadt geboren. Sein Musikstudium absolvierte er an der Hochschule f¸r Musik und Theater Felix-Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig und dem Rytmisk Musikkonservatorium in Kopenhagen, D‰nemark bei Richie Beirach und Christian Rˆver. Er ist erster Preistr‰ger des Landeswettbewerbes "Jugend musiziert ‚äì Jugend jazzt", 1997 in Sachsen. 2001 erwarb er den Jazznachwuchspreis der Stadt Leipzig und der Marion Ermer Stiftung. 1998 - 2001 war er Mitglied im "Bujazzo" unter der Leitung von Peter Herbolzheimer. 2003 gr¸ndete er mit dem Saxophonisten Philipp Gropper und dem Schlagzeuger Christian Lillinger die Band Hyperactive Kid. Seit 2004 lebt er in Berlin und arbeitete mit Médéric Collignon, Ulrich Gumpert, Axel Dˆrner, John Schrˆder, Daniel Erdmann, Jonas Westergaard u.a. zusammen. Die aktuellste Produktion als Sideman ist die bei ACT-Music erschienene CD "Berlin Calling". Konzerte f¸hrten ihn nach Spanien, D‰nemark, Schweden, Polen, Frankreich und England.
www.ronnygraupe.de